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Blockstelle Schnorrenburg


Inhalt
Blockstelle Schnorrenburg
Die Strecke Münster-Emden/Norddeich
Geschichte der Schnorrenburg
Meine Geschichte dazu
Das Modell
Der Bastelbogen
Quellen
Webadressen



Die ehemalige Blockstelle
Im März 1967 war der Bahnübergang an der Mecklenburger Straße noch mit Schranken versehen. Das Stellwerk Schnorrenburg war zugleich Schrankenposten, in dem zwei Männer ihren Dienst versahen. Es war gerade erst erweitert und mit größeren Fenstern versehen worden. Selbst im zentralen münsterschen Stadtgebiet gab es damals noch eine große Zahl von beschrankten Bahnübergängen. Das Foto zeigt den Blick in Richtung Osten: Links ist die Abzweigung der Stettiner Straße zu erkennen. Erst Ende der 1970er Jahre wurde die Straße unter die Bahnlinie nach Emden/Norddeich Mole verlegt. 
Daten von OpenStreetMap
Veröffentlicht unter ODbL


Die Strecke Münster-Emden/Norddeich
Im Jahr 1856 wurde die Bahnstrecke Münster–Rheine in Betrieb genommen. Diese Strecke hatte in Rheine Anschluss an die Hannoversche Westbahn Löhne-Rheine-Emden.
Im Westmünsterland gab es am Anfang der 1860er Jahre Bestrebungen, die heimische Wirtschaft durch den Bau einer Eisenbahnverbindung von Münster über Gronau nach Enschede zu fördern. Die Bauarbeiten begannen im Juni 1872, allerdings geriet die Eisenbahngesellschaft 1874 in Zahlungsschwierigkeiten. Die KWE übernahm daher die Geschäftsführung und am 30. September 1875 wurde dann die Bahnstrecke nach Enschede eröffnet. Die Münster-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft nutzte dabei die Bahnhofsteile der KWE.

Kürzel: .SNB
Typ: Bk
Strecke: Münster – Emden/Norddeich
Streckennummer: 2931
KBS: 410
Standort: km 172.166

12.03.1978
Umwandlung von Bk nach Po 172 (Quelle: Amtsblatt)

Geschichte der Schnorrenburg
Die Schnorrenburg befand sich zwischen der heutigen Piusallee und der Eisenbahnlinie Münster-Emden
Der Name 'Schnorrenburg', so Markus Puffert - Vorsitzender des Kleingartenvereins Schnorrenburg - ist auf eine Artilleriebatterie zurückzuführen, die um 1759 in einem Festungsbereich gleich neben dem Zwinger gestanden hat. Ihr eigentlicher Name: Schnarrenburg. Aus dem hat sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Bezeichnung Schnorrenburg entwickelt.
(siehe: WN-Beilage ‚Auf roter Erde‘, 06/2013, ‚Ein fats vergessener Gräftenhof‘)
Keine verlässlichen Hinweise zum Ursprung der Schnorrenburg
Der Name, dessen Entstehung unbekannt ist, taucht im 18. Jahrhundert auf. Der so genannte Kotten kann kaum viel älter sein. In den Schatzungsregistern des 17. Jahrhunderts (1664) fehlt der Name noch.
Erster Hinweis in einem Kontrakt vom Anfang des 18. Jahrhunderts
1702 gelangte dir Burg in den Besitz des alten westfälsichen Adelsgeschlechtes Korff-Schmising


3. September 1759
Bei einem Bombardement des von französischen Truppen im Siebenjährigen Krieg besetzten Münster durch hannoversche Artillerie werden große Teile des Martiniviertels zerstört. Das Gebäude des Lotharingerklosters und der Turm der Martinikirche brennen, durch das Bombardement getroffen, vollständig ab.
Beteiligt waren u. a. auf der Schnorrenburg gelagerter Artilleriebatterien.

Vom 18. Und 19. Jahrhundert ist kaum etwas von der Schnorrenburg überliefert.
Es ist davon auszugehen, dass auf diesem Gebiert einfache Landwirtschaft betrieben wurde
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wird die Schnorrenburg wieder aktenkundig; ein Pachtvertrag vom 30. März 1892
Nach dem ersten Weltkrieg richtete Wilhelm Lodde (Schnorrenburg 7) dort eine Wäscherei ein.
Im Jahre 1928 erhielt dieser Straßenzug seinen Namen nach dem Hofe Schnorrenburg.
Die Wäscherei wurde mit Unterbrechungen bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts betrieben.
Die heute dort stehenden Wohnhäuser wurden 1963 errichtet.
Die Beseitigung der historischen Anlage erfolgte wahrscheinlich 1962

Meine Geschichte dazu
Im Jahre 1958 sind meine Eltern und ich zur Mecklenburger Straße 30 gezogen. Also verbrachte ich meine Jugend zwischen zwei Bahnübergängen (Bk Schnorrenburg und Bk Bohlweg), welche für jeden Ausflug überquert werden mußten.
Beim Überfahren der Gleise sind, aufgrund der in Überhöhung liegenden Gleise, die Insassen der Autos kräftig durchgeschüttelt worden.
Für Radfahrer war es immer eine Besonderheit, den Bahnübergang zu nutzen.
Kam man von der Schleswiger Straße, und bog zum Bahnübergang ein, begann sofort ein kräftiger Anstieg. Im letzten Teil des Anstieges befand sich dann der Schrankenbaum, so dass in der Steigung angehalten werden mußte.
Bei geschlossener Schranke mußte man im Anstieg warten, was eine Einfahrt am Berg notwendig machte. Nach Überwindung des Bü konnte man sein Gefährt gemütlich die Mecklenburger Straße hinunter rollen lassen.
Da man auf dieser Seite des Bahnüberganges sehr nah an der Strecke stand, war es immer ein besonderes Erlebnis, wenn die Erzzüge, welche vor dem Signal halten mußten, mit Ihren 44er-Maschinen den Zug wieder auf Geschwindigkeit bringen mußten.
Auf der Seite der Mecklenburger Straße war noch genügend Platz zu den Gleisen. Hier war die Verlegung eines dritten Gleises geplant gewesen, ist aber nie realisiert worden.

Das Modell
  






Der Bastelbogen
  


Quellen
  • Zeitschrift: Auf roter Erde
    Stadtarchiv Münster, Dok-Ztg-RE-, lfdNr: 00505, vorl.Nr: 505
    Zeitschrift: Auf roter Erde, 06/2013 (abgedruckt in WN vom 28.06.2013 incl. zwei Bilder und einer Bleistiftzeichnung von Friedrich Peschlak)
  • Gut Schnorrenburg
    Stadtarchiv Münster, Amt 23 - 01162 – Kleingartenanlage nördl. Mecklenburger Straße
    Gut Schnorrenburg: Lageplan vom 20. Juni 1947, Vermessungsamt
    Flurplan der Kleingartenanlage
  • Gut Schnorrenburg:
    Lageplan vom 20. Juni 1947
    Vermessungsamt, Flurplan der Kleingartenanlage
  • Straßenlanderwerb
    Stadtarchiv Münster, Amt 23 - 03354 –
    Plan des Bahnüberganges ‚Bk Schnorrenburg‘ vo 25.11.1960
    Plan des Bahnüberganges ‚Mariendorf‘ (Abzweig U-Bahn) vom 03.09.1948 (Flur 17)
  • Bebauungsplan Flur 118-120
    Stadtarchiv Münster, Amt 61 - 439 – Bebauungsplan Flur 118-120
    439/118 - Schnorrenburg 7, Gräftenhof
    439/119 – Schnorrenburg
  • Ein fast vergessener Gräftenhof
    Stadtarchiv Münster, Dok-Ztg-RE-00505, Ein fast vergessener Gräftenhof, WN vom 28.06.2013
  • Erinnerungen an die Beschießung und die Belagerung Münster 1759
    Allein im Jahre 1759 wurde Münster dreimal von Truppen belagert.
    Wie ein Wagenmeister mit Hilfe von Pferdemist eine Bombe bekämpfte
    Stadtarchiv Münster, Dok-Ztg-VuG, lfdNr: 44, vorlNr. 62
    WN-Serie: Vergangenheit und Gegenwart, vom 25.07.1970
  • Begebenheiten im Siebenjährigen Krieg in Münster (1757-1762)
    Stadtarchiv Münster, Slg-HS – Handschriften, lfdNr: 13
    01. Chroniken zur Landes und Stadtgeschichte
    Belagerung von Münster durch französische Truppen
  • Belagerungsplan von 1759
    mit dem Gräftenhof Schnorrenburg
    Stadtarchiv Münster, Slg-KUP, LfdNr: A26b, vorlNr: 120
    Datierung: 1759
  • 1759 in der belagerten Stadt
    Stadtarchiv Münster, Dok-Kutsch, Inr: AR 02-138, vorlNr: 124
    Konrad Wohlhage
    Auf roter Erde, Nummer 138, 1970/71
  • Münster im Siebenjährigen Kriege
    Stadtarchiv Münster, Dok-Kutsch, Inr: BU 2-0132, vNr: 895
    Huppertz,Aegidius – 1908, Coppenrath Verlag
  • Kleingartenanlage nördl. Mecklenburger Straße
    Stadtarchiv Münster, Amt 23 - 01162
  • Plan des Bahnüberganges
    Stadtarchiv Münster, Amt 23 - 03354 – Straßenlanderwerb
    Plan des Bahnüberganges Bk Schnorrenburg vom 25.11.1960
    Plan des Bahnüberganges Mariendorf (Abzweig U-Bahn) vom 03.09.1948 (Flur 17)


  • Webadressen
  • MünsterWiki
  • Vermessungs- und Katasteramt Münster
    Bedeutungen und Hintergründe der Straßennamen
  • Susdata (Karten)

  • Bahnarchiv (Karte)
  • Openstreetmap
  • TK25 (4011, von 1908)
  • Strecke 2931





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